Der Generationswechsel in der Unternehmensführung ist eine echte Herausforderung. Daniel Fuchs, CARTEC Autotechnik Fuchs GmbH, und Markus Beutinger, K+L-Betrieb Theo Beutinger GmbH, berichten im gemeinsamen Gespräch, wie dieser Wechsel in einem Familienunternehmen positiv gelingt.
Der Senior geht, der Nachfolger wird zum neuen Entscheidungsträger
Der Führungswechsel in einem Unternehmen ist ein entscheidender Moment in der Unternehmensgeschichte – und mit Chancen und Herausforderungen gleichermaßen verbunden. Die Übergabe von der älteren an die jüngere Führungsspitze bietet viel Potenzial, birgt aber auch Risiken. „Bewährte Strukturen und Prozesse müssen mit frischen Ideen und modernen Führungsansätzen in Einklang gebracht werden“, weiß Daniel Fuchs, der die CARTEC Autotechnik Fuchs GmbH in Plüderhausen von seinem Vater übernommen hat. Auch Markus Beutinger hat das Familienunternehmen Theo Beutinger GmbH in Bad Saulgau von seinem Vater übernommen.
Von einer Generation zu Generation – Herausforderung und Chance
Seit den 1950er Jahren gibt es die Beutinger GmbH. „Wir sind ein echter Familienbetrieb, der als reiner Lackierbetrieb startete und sich kontinuierlich weiterentwickelt hat“, erzählt Markus Beutinger. Seit Januar 2023 leitet er die Geschicke des Fachbetriebs, nachdem er die Geschäftsführung von seinem Vater übernommen hat. Markus berichtet, dass sein Vater nie Druck gemacht hat, den Betrieb zu übernehmen. „Ich bin ein handwerklich orientierter Mensch und habe im elterlichen Betrieb gelernt, bevor ich meine Ausbildung zum Karosseriebauer in einem anderen Betrieb absolviert habe“, erzählt er.
Unterschiedliche Expertisen, ein Ziel: Gemeinsam für das Unternehmen
Daniel Fuchs hatte ursprünglich nicht geplant, in das Unternehmen einzusteigen. Nach seinem Studium zum Wirtschaftsingenieur und Stationen bei Mercedes Benz und Mercedes-AMG entschied er sich Mitte 2017, bei CARTEC einzusteigen, nachdem sein Vater den Betrieb verkaufen wollte. „Auf der Messe Automechanika habe ich das Potenzial des Unternehmens erkannt und entschieden, dass ein Verkauf keine Option ist“, so Daniel Fuchs.
Auch Markus Beutinger sammelte externe Erfahrungen, bevor er 2018 in die Geschäftsführung eintrat. „Die Arbeit in einem anderen Unternehmen hat mir und dem Familienbetrieb sehr gut getan“, sagt er. Beide Unternehmer betonen, wie wichtig es ist, die eigene Expertise und Erfahrung in das Familienunternehmen einzubringen und dabei das gemeinsame Ziel zu verfolgen, das Unternehmen bestmöglich auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen vorzubereiten.
Vom alten zum neuen Chef: Übergabe und Übernahme
Die erfolgreiche Zusammenarbeit über die Führungsgenerationen hinweg hat die Unternehmensnachfolge bei CARTEC und Beutinger positiv unterstützt. Die beiden Vater-Sohn-Teams haben in den gemeinsamen Jahren bereits viele Weichen für einen reibungslosen Übergang gestellt. „Als neuer Chef musste ich mich trotzdem erst einmal durchsetzen“, erinnert sich Markus Beutinger. Ähnliche Herausforderungen erlebte auch Daniel Fuchs: „Nach dem Ausstieg meines Vaters aus der Geschäftsführung hat sich das Betriebsklima verändert, weil die Mitarbeiter wussten, dass ich nun der neue Chef bin.“
Moderne Technik für den Betriebserfolg
Markus Beutinger setzt in seinem Betrieb auf moderne und zukunftsweisende Technologien wie den BigBoxBlower von CARTEC. „Das clevere Gerät sorgt für optimal mattierte, gleichmäßige Oberflächen und steigert die Effizienz“, erklärt er. Anfangs war das Team skeptisch, doch nach den ersten Arbeitsergebnissen waren alle überzeugt. „Modernen Autos haben viele Ecken und Kanten, die sich mit herkömmlichen Schleifverfahren nur unzureichend bearbeiten lassen. Mit dem BigBoxBlower sparen wir Zeit, Ressourcen und Kosten“, sagt Markus Beutinger.
Mehr Durchsatz, mehr Zusatzgeschäft
Durch den Einsatz des BigBoxBlowers konnte die Beutinger GmbH ihren Durchsatz steigern und Zusatzgeschäfte generieren. „Aktuell lackieren wir zum Beispiel Felgen für einen Landmaschinenhersteller und haben sogar schon Teile eines Baggers bearbeitet“, berichtet Markus. Auch Daniel Fuchs plant weitere Investitionen in innovative Technologien.
Ein Rat an die Nachfolgegeneration
Beide Unternehmer raten der Nachfolgegeneration, sich im Vorfeld gut zu überlegen, ob sie die Unternehmensnachfolge wirklich antreten möchte. „Man muss mit Herzblut dabei sein und darf die Verantwortung nicht unterschätzen“, betont Markus. Daniel ergänzt: „Als Betriebsinhaber arbeitet man deutlich mehr als 40 Stunden in der Woche und trägt das volle Risiko für alle betrieblichen Belange.“ Trotzdem sind beide mit vollem Einsatz und viel Herzblut dabei – heute, morgen und in Zukunft.
Dieser Veränderungsprozess zeigt, dass der Generationswechsel in Familienbetrieben mit den richtigen Strategien und Technologien erfolgreich gemeistert werden kann, um den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern.